Pünktlich mit der Rückkehr der ersten Mehlschwalben wurden in Egg zwölf neue Mehlschwalbennester montiert. Möglich wurde dies dank dem Zusammenspiel des Natur- und Heimatschutzvereins Egg, der örtlichen Feuerwehr, der Gemeindeverwaltung Egg sowie von drei interessierten Liegenschaftsbesitzerinnen.
Freitag Abend, 18.00 Uhr in Esslingen: Ein Feuerwehrfahrzeug fährt an der Engelstrasse vor. Es ist keine Gefahr in Verzug. Die Vorfahrt bildet vielmehr ein erstes Etappenziel eines vor rund einem Jahr durch den Natur- und Heimatschutzverein Egg gestarteten Projekts. In diesem Projekt werden die bestehenden Nistplätze von Schwalben und Seglern in Egg inventarisiert und die Voraussetzungen und der Schutz für den Mehlschwalbenbestand mit seinen noch gut 17 bekannten Niststandorten und über 40 Nestern – leider nicht mehr alle besetzt – verbessert.
Insgesamt 12 Nester wurden am Freitag montiert. In Absprache mit dem Gemeinderat hat die Feuerwehr dazu ihr Fahrzeug zur Verfügung gestellt. Motivierte Feuerwehrleute haben in Fronarbeit das „Schwalbenteam“ des Natur- und Heimatschutzvereins Egg, Margrit und Hanspeter Gadola sowie Brigitte und Stefan Schneider, unterstützt. Die Nisthilfen wurden von einem Landwirt im Berner Mittelland hergestellt. Dank integrierten Kotbrettern können die Fassaden vor Verschmutzung durch Kot geschützt werden.
Bei der Montage der letzten Nester an der Stegstrasse flog in einem der bereits bestehenden Nester im Nachbarhaus das erste Mehlschwalbenpaar des Jahres ein. Hoffentlich ein gutes Omen, dass auch der neue Wohnraum bald angenommen wird und der Schwalben- und Seglerbestand in Egg weiter wächst und gedeiht.
Für einmal ein stressfreier Einsatz zu Gunsten der Natur und nicht der Menschen.
Der Vogelprofi Hanspeter Gadola erklärt den Helfern die Konstruktion der künstlichen Nester.
©NHVE, Natur- und Heimatschutzverein Egg, Seewisenstrasse 23, 8132 Egg, aktualisiert am 27.9.2024